Nun, für einen erfolgreichen Spieleabend braucht man natürlich auch jemanden, der die meistens etwas weniger beliebte Rolle des Spielleiters übernimmt. Bei Aborea habe ich mit dieser Rolle allerdings keinerlei Probleme, da das Spiel auch für diese „Position“ einen leichten Einstieg bietet und durch das einfache und schnelle System auch auf der „anderen Seite“ des Tisches richtig Spaß macht.
Die ersten Schritte haben wir, wie bereits von Cold berichtet, mit dem Solo-Abenteuer im Spielerheft gewagt. Zunächst einmal finde ich die Idee sehr gelungen, mit diesem Mini-Abenteuer absolute Rollenspiel-Neulinge behutsam an die Materie heran zu führen und gleichzeitig auch schon mit der Charakter-Erschaffung zu beginnen.
Da wir beide aber schon einige Erfahrung im Bereich Rollenspiel haben, habe ich das Abenteuer ein wenig abgewandelt. Wir haben die Charakter-Erschaffung vorgezogen und das Abenteuer dann mit dem fertigen Char durchexerziert. Desweiteren wurden die Kämpfe, für Neulinge nur in der Rolle des Zuschauers beschrieben, gleich selbst ausgetragen. Dies alles ging erstaunlich leicht von der Hand und bereits nach wenigen Kampfrunden fühlt man sich schon fast als „alter Hase“. Auch das Fertigkeiten-System erweist sich bis jetzt als gut spielbar.
Einzig negativ fiel auch mir die Situation auf, dass das Abenteuer im Prinzip sofort „verloren“ ist, wenn man seinem Vater zu Beginn gehorcht. Dies hätte man sicher geschickter lösen können, zumal dieses Mini-Abenteuer ja dazu gedacht ist, Neulingen ein Gefühl dafür zu geben, was Rollenspiel überhaupt ist. Als Spielleiter kriege ich hier natürlich schon leichte Bauchschmerzen, da hier der Eindruck vermittelt wird, dass nur Waghalsigkeit zum Ziel führt…
Insgesamt hat dies den Spielspaß jedoch nicht getrübt und entsprechend freue ich mich schon riesig darauf, Cold ins erste richtige Abenteuer aus dem Spielleiter-Heft zu schicken. Mal schauen, ob ihn das dann etwas mehr ins Schwitzen bringt… 😉